10 Juni 2022

Doctolib Digital Health Report vergleicht Patientenwünsche und Realität in deutschen Arztpraxen

GesundheitServicesUnternehmen
  • Doctolib bildet im ersten Digital Health Report die Schnittstelle zwischen Patient:innen und Ärzt:innen zur Digitalisierung des Gesundheitswesens ab
  • Für rund 50 Prozent der befragten Patient:innen hat sich die Sichtweise auf Arztpraxen durch den digitalen Wandel verändert
  • Digitalisierung ist in Deutschlands Arztpraxen angekommen: Nur rund drei Prozent der befragten Gesundheitsfachkräfte verwenden keine digitalen Werkzeuge in ihrer Praxis

 

Berlin, 10. Juni 2022 – Das deutsch-französische eHealth-Unternehmen Doctolib gibt in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut GIM (Gesellschaft für Innovative Marktforschung mbH) erstmalig eine Studie unter Ärzt:innen verschiedener Fachrichtungen – Allgemeinärzt:innen, Praktiker:innen und Internist:innen (API), Gynäkolog:innen, Orthopäd:innen und Zahnärzt:innen – zum Status quo der Digitalisierung in deutschen Arztpraxen heraus. Zudem wurden über 1000 Patient:innen und Doctolib-Nutzer:innen zu ihren Bedürfnissen und Wünschen an eine digitalisierte medizinische Versorgung befragt. Der Report soll künftig regelmäßig die Schnittstelle zwischen Patient:innen und Ärzt:innen abbilden, um eine bedürfnisorientierte und nutzenstiftende Digitalisierung des Gesundheitswesens voranzutreiben.

 

Digitalisierung verändert Bedürfnisse der Patient:innen 

 

Die Nutzung digitaler Angebote, Dienstleistungen und Services ist aus dem Alltag der meisten Patient:innen nicht mehr wegzudenken: Sie planen und managen Beruf und Privatleben vorrangig online. Diesen Wandel bildet auch die Befragung ab. Für rund 50 Prozent der Patient:innen hat sich die Sichtweise auf die Ärzt:innen durch die Digitalisierung verändert. Sie fordern von ihren Ärzt:innen das Angebot und die Nutzung vielfältiger digitaler Services und Tools wie Online-Terminvereinbarung, digitale Befundübermittlung oder die Ausstellung eines eRezepts.

 

Online-Terminerinnerung, Befundübermittlung, eRezept – die Wunschliste der Patient:innen

 

Im Hinblick auf eine digitalisierte Gesundheitsversorgung steht vor allem der Wunsch nach mehr Flexibilität und Zeitersparnis an oberster Stelle. So zählen die Online-Terminbuchung mit bis zu 70 Prozent ebenso wie die digitale Rezeptbestellung mit knapp 60 Prozent und die digitale Befundübermittlung mit rund 55 Prozent zu den Top drei der gewünschten digitalen Tools der Umfrageteilnehmer:innen.

 

Patient:innen fordern mehr Aufklärung zu digitalen Angeboten von ihren Ärzt:innen

 

Ärzt:innen sind dazu verpflichtet, Patient:innen zu Beginn einer Behandlung bzw. einer Therapie umfassend aufzuklären. Doch neben dem grundsätzlichen Aufklärungsgespräch vor einer Behandlung bzw. Therapie gibt es weitere Themenfelder, die für Patient:innen relevant sind: Was hat es zum Beispiel mit der ePa auf sich? Laut der Doctolib-Studie werden nur zwei Prozent der befragten Patient:innen von ihren Ärzt:innen proaktiv über digitale Angebote und Behandlungsmöglichkeiten informiert. Mehr als jede/r fünfte befragte Patient:in wünscht sich jedoch beispielsweise Informationen rund um das Thema DiGA.

 

97 Prozent der Ärzt:innen nutzen digitale Lösungen in ihrer Praxis

 

Doch wie steht es um die Arztpraxen? Im überwiegenden Teil der Ärzteschaft finden die Bedürfnisse der Patient:innen bereits Anklang. So sind mittlerweile 94 Prozent der unter 50-jährigen Ärzt:innen an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen. Darüber hinaus nutzen laut der gemeinsamen Studie von Doctolib und GIM nur rund drei Prozent der befragten Gesundheitsfachkräfte keine digitalen Werkzeuge in ihrer Praxis. 

 

Auch wenn die Digitalisierung, vorangetrieben durch die Covid-19-Pandemie, Einzug in deutsche Arztpraxen hält, gibt es noch immer einige Bereiche, in denen sie ausbaufähig ist. Auf Platz eins steht bei den befragten Ärzt:innen mit 80 Prozent die digitale Befundübermittlung, ein Tool, das auch bei den Patient:innen unter den Top drei der gewünschten digitalen Tools zu finden ist. Ebenso planen 73 Prozent der Ärzt:innen ihre Termine online für Patient:innen buchbar zu machen sowie (weitere) digitale medizinische Geräte einzuführen.

 

Neben der Darlegung des aktuellen Digitalisierungsstandes in deutschen Arztpraxen gibt der Doctolib Digital Health Report einen detaillierten Überblick über die priorisierten Wünsche, Potenziale und Hindernisse auf Arzt- und Patientenseite.

  • Hier können Sie alle Umfrageergebnisse des Digital Health Reports herunterladen.

  • In einem Webinar am 10. Juni 2022 werden die Ergebnisse vorgestellt und von Politik, Arzt- und Patientenvertretung sowie aus der Technologieanbieter-Perspektive besprochen. Hier können Sie sich kostenfrei für die Teilnahme anmelden.

 

Über Doctolib

Seit 2013 setzt sich Doctolib für eine gesündere Welt ein. Doctolib trägt dazu bei, das tägliche Leben von mehr als 390,000 Ärzt:innen und Therapeut:innen durch den Einsatz innovativer Technologien zu verbessern. Doctolibs Lösungen unterstützen sie dabei, die Beziehung zu ihren Patient:innen zu pflegen, die Zusammenarbeit mit Kolleg:innen zu verbessern, klinische Entscheidungen zu treffen und finanzielle und administrative Aufgaben zu reduzieren. Gleichzeitig bietet Doctolib über 80 Millionen Menschen in ganz Europa einen schnellen und reibungslosen Zugang zu sicheren Lösungen für sämtliche Behandlungsphasen. In über 30 Städten in Frankreich, Deutschland, Italien und den Niederlanden beschäftigt Doctolib mehr als 2.800 Mitarbeiter:innen im Gesundheitswesen.